Synonyme:
Galerina clavus Romagn. Bull. trimest. Soc. mycol. Fr. 58: 149 (1944)
Naucoria clavus (Romagn.) Kühner & Romagn. Fl. Analyt. Champ. Supér. (Paris): 239
Romagnesiella clavus f. mediterranea Contu & P.-A. Moreau, Boll. Assoc. Micol. Ecol. Romana 93(3): 7 (2014)
Fundorte: Sachsen, 01936 Königsbrück, Königsbrücker Heide MTB 4749,121
Begleitvegetation und Fundortbeschreibung: Ruderalrasenfläche auf Sandboden mit Pinus sylvestris.
Beschreibung
Makroskopisch
Hut: 10-15(20) mm gelbbraun bis rotbraun, durchscheinend gerieft. Hutmitte filzig, anfangs konvex, dann flach, später genabelt. Hutrand im Alter gewellt. Lamellen Rostbraun weit entfernt stehend, am Stiel angewachsen bis herablaufend.
Stiel: 20-35 x 0,5-1,5mm Zentral rotbraun, silbrig überfasert, oft verbogen. Das Basalmycel ist Weiß, Die Stielbasis ist etwas verdickt.
Geruch: ist unbedeutend.
Mikroskopisch
Sporen: Bernsteinfarben in Melzers und rötlich-Ocker in KOH, ellipsoid mit deutlichem Apiculus, manchmal mit einem Öltropfen.
(7.3) 7.7 – 8.5 (9.1) × (4.4) 4.5 – 5 (5.1) μm
Q = (1.6) 1.61 – 1.77 (1.8); N = 9
Me = 8.1 x 4.8 μm; Qe = 1.7
Zystiden: deutlich divers, von zylindrisch über clavat bis aufgeblasen globos. Pleurozystiden und Kaulozystiden vorhanden ähnlich geformt.
Basidien: 4-Sporig
Bemerkungen: Der gezeigte Fund von Romagnesiella clavus unterscheidet sich durch seine aufgeblasenen globosen Cheilozystiden und der durchscheinenden Riefung des Hutes von der Originalbeschreibung. Hier wäre eventuell die Art genetisch noch abzusichern.
Zur Artabgrenzung: Romagnesiella clavus ist durch ihre Entferntstehenden Lamellen eine schon makroskopisch auffällige Art. Verwechslungen sind jedoch mit Arten aus den Gattungen Tubaria, Galerina und Flammulaster denkbar. Die Art wurde schon mehrfach missinterpretiert. Z.b. als Tubaria minima und als Galerina embolus.
Literatur:
P. Brandon Matheny, Pierre Arthur Moreau, Alfredo Vizzini, Emma Harrower: Crassisporium and Romagnesiella: Two new genera of dark-spored Agaricales S. 8