Fruchtkörper von Lachnum apalum mit Größenskala

Lachnum apalum (Berk. & Broome) Nannf.

Synonyme:
Peziza apala Berk. & Broome
Lachnella apala (Berk. & Broome) W. Phillips
Erinella apala (Berk. & Broome) Sacc.
Dasyscyphus apalus (Berk. & Broome) Dennis
Dasyscyphus juncicola Fuckel
Erinella juncicola (Fuckel) Sacc.
Lachnum juncicola (Fuckel) Rehm
Dasyscyphus apalus var. polylepidis Dennis
Lachnum apalum var. beatonii Spooner

Fundorte: Sachsen, Kopschin MTB 4751,413; Sachsen, Zeissholz MTB 4650, 222; Sachsen, Schwepnitz MTB 4649,424

Begleitvegetation: Jeweils auf Juncus sp.


Beschreibung

Makroskopisch

Kopf: Weiß 1-1,5mm groß, am Rand mit weißen Haaren welche bei Berührung und Trocknung gern röten.

Stiel: 1mm lang, gelblich und zur Basis hin gern brauner werdend.

Fruchtkörper von Lachnum apalum in der Seitenansicht mit Tropfen
Fruchtkörper in der Seitenansicht auf Juncus sp.

Mikroskopisch

SporenLang und schmal, fädig
(36.8) 40.1 – 45.4 (48.6) × 2 – 2.5 (2.8) µm
Q = (16.3) 18.8 – 20 (20.7) ; N = 6
Me = 42.7 × 2.3 µm ; Qe = 19.1

Paraphysen: Nach vorn zugespitzt, länger als die Asci

Asci: 77.7 × 7.6 µm
Q = 10.2 ; N = 1
Me = 77.7 × 7.6 µm ; Qe = 10.2

Haare: mit deutlichen Inkrustationen, dadurch warzig wirkend und durch oxidative Prozesse rötend.

Zur Artabgrenzung: Lachnum apalum hat unter den Lachnum-Arten an Binsen ( Juncus ssp. ) die längsten Sporen mit über 30µm länge und ist damit quasi unverwechselbar. Da sich makroskopisch alle Arten der Gattung Lachnum sehr ähnlich sind sollte daher zwingend mikroskopiert werden. Die mir derzeit bekannten Arten an Juncus sind Lachnum clavisporum mit keulenförmigen Sporen ( 15-20 x 3-4 µm ) Lachnum diminutum ( 10-16 x 1,5-2,2 µm ) und Lachnum rehmii mit bräunlichen Haaren ( 10-15 x 2-2,5 µm ). Wichtig ist dass bei der Bestimmung die Wirtspflanze bekannt ist, denn auf anderen Pflanzengattungen kommen ebenfalls optisch ähnliche Lachnum-Arten vor.

Literatur:
Martin B. Ellis and J. Pamela Ellis: Microfungi on Landplants S. 546
J. Breitenbach / F. Kränzlin: Pilze der Schweiz S. 184